Natürlich kann der Titel nicht ,,in Plön“ beinhalten, denn seit Jahren haben wir gegen die Schachfreunde der SG Plöner See fast nur Heimspiele. Die Plöner kamen fast in Bestbesetzung, wodurch sie DWZ-technisch leicht favorisiert waren. Viele Partien nahmen unerwartete Wendungen. Auf beiden Seiten sind Spieler mit einem blauen Auge davongekommen.
Den Anfang machte dabei Eren, der eine Qualität einstellte, dafür aber zwei gedeckte Freibauern erhielt. Obwohl er zwischenzeitlich schlechter stand, konnte er schließlich eine Figur erbeuten und die Partie zum Sieg drehen. Währenddessen spielte Jonas mit seiner Dame gegen zwei Türme und einen Springer. Normalerweise ist dieses Materialverhältnis zum Nachteil für die Dame und auch hier sah die Stellung klar verloren aus, doch bekam der Gegner Angst vor einem mutig vorrückenden Freibauern und bot ein Dauerschach.
Ein Deja vu erlebte Rainer, der wie schon bei unserem letzten Heimspiel in einer besseren Stellung auf Zeit verlor. Doch das Unentschieden blieb nicht lange, denn Christian brachte uns kurz darauf wieder in Führung, als er in ein Bauernendspiel mit Mehrbauern abwickeln konnte. Beim Zwischenstand von 2½-1½ spielen damit noch die ersten vier Bretter und es sah allgemein nicht schlecht aus. Dennis hatte eine Dame für Turm und Läufer, Gregor stand wieder mal gut und bei Walter zeichnete sich ein Turmendspiel ab, dass er trotz eines Bauern weniger hätte halten können. Lediglich ich selbst hatte mal wieder Müll gespielt und eine schlechte Stellung mit einer Qualität weniger. Jedoch war die Stellung sehr blockiert und ich war guter Hoffnung eine Festung aufbauen zu können.
Witzigerweise sollte es in jeder der vier Partien anders kommen, angefangen mit Walter, der in einer komplizierten Stellung falsch abbog und in eine Lucena-Stellung gedrängt wurde. Dies kostete ihn die Partie. Währenddessen wendete sich bei Gregor das Blatt und nach einiger Zeit landete er in einem Damenendspiel mit einem Bauern weniger. Glücklicherweise konnte er die Stellung wie in einem Damenendspiel üblich ins Remis retten. Auch Dennis war unglücklich mit seiner Stellung. Nach eigener Aussage stand er klar auf Verlust, doch auch er spielte letzendlich Remis.
Damit war ich der letzte, doch auch bei mir hatte sich das Blatt gedreht. Beim Versuch in meine Stellung einzudringen unterschätzte mein Gegner die Macht des f-Bauern, der einfach mal loslief und auf f2 auftauchte. Da dieser den Turm an das Feld f1 band, war mindestens das Remis so gut wie sicher. Genau einen Zug lang stand ich sogar auf Gewinn, doch fand ich die strategische Idee nicht und in einer Stellung, in der wir beide ein Dauerschach hatten konnte keiner mehr auf Sieg spielen und es endete im Remis.
Insgesamt also ein 4-4 Unentschieden. Ganz zufrieden sind wir mit dem Ergebnis nicht, denn wir hätten den Mannschaftskampf auch gut gewinnen können. Mit KSG II und Agon Neumünster II erwarten uns als nächsten zwei sehr starke Gegner. Wir können also jeden Punkt gebrauchen.