Am Freitag, den 07. März 2025 trafen wir auf die Spielgemeinschaft Schönberg/Hessenstein I. Nachdem uns in der Bezirksklasse D der Gastverein bezwang, probierten wir nun, uns in der Bezirksliga zu revanchieren. Und dies gelang uns mit einer recht überzeugenden Vorstellung.
Spielverlauf gegen Schönberg/Hessenstein I
Bretter 1-4
Zu Beginn seiner Partie kam Dennis am ersten Tisch gefühlt mit einem großen Vorteil aus der Eröffnung, doch er konnte die Stellung nicht aufbrechen. Danach entstand ein vertracktes Mittelspiel mit ungleichfarbigen Läufern aus welchem beide Seiten nicht so recht Kapital schlagen konnten. Die Begegnung zog sich noch ins Endspiel, ehe sich er und sein Kontrahent auf Remis einigten. Damit holt er sein zweites Unentschieden in Folge.
Toshiya am zweiten Brett spielte gegen Sönke Anders, womit es zur Neuauflage eines Kampfes der Landeseinzelmeisterschaft kam. Und bei diesem Mal konnte der Jungspunt sein taktisches Können auf ganzer Linie zeigen:
Ich konnte durch einen Angriff seinen König auf f6 locken. Dann habe ich eine Taktik gespielt, bei der er entweder die Dame für den Turm oder die Dame für den Springer geben musste. Hier gab mein Gegner auf.
Richtig ausführlich kommentierte Gregor an Tisch drei seine Partie, welche er gewann:
Himmel, warum spielt niemand gegen mich normale Eröffnungen? Dieses Mal mein Gegner mit Weiß ein verzögertes Morra-Gambit. Na, dachte ich, wenn du mich überraschen willst, dann kann ich das auch, und zog d3 statt dxc3. Das war in einem höheren Sinne der Gewinnzug, denn bis er auf Verlust stand, blieb der Bauer c3 auf seinem Feld stehen. Ich konnte im Folgenden meinen Gegner mehrmals erfolgreich ärgern, denn auf kleine Sticheleien reagierte er mit ungesunden Zügen (Ld3-b1-a2, wobei der weiße b-Bauer auf b3 stand!). Mir gelang es so, mit meinem durch den La6 gedeckten Springer auf e2 zu erscheinen. Vielleicht genervt, die ganze Zeit genervt zu werden, zog mein Gegner aktiv h4, was schlicht einen Bauern kostete, was er durch die Gabe der Qualität auch nicht verhindern konnte. Endlich bekam er Gegenspiel! – was ihm aber durch eine kleine Kombination meinerseits (wieso passt nur alle Jubeljahre bei meinen Stellungen allles zusammen?) eine Figur kostete. Da gab er lieber auf.
Chidera gilt als zuverlässiger Punktelieferant des ersten Teams, und auch zu Beginn der Partie sah es auch stark für ihn aus:
Ich habe relativ früh eine Dame für Turm und Läufer gewonnen und dachte, ich könnte dadurch gewinnen. Stattdessen ging die Partie noch lange weiter, bis wir uns auf ein Remis einigten.

Bretter 5-8
Fynn Lasse am fünften Tisch gewann leider in diesem Jahr noch kein Spiel, was er jedoch heute umgehend änderte:
Ich bin gestern endlich mal ganz gut aus der Eröffnung gekommen, habe im Mittelspiel dann einen Bauern gewonnen und meine Figuren standen halt einfach deutlich besser, wodurch ich einen zweiten Bauern hätte gewinnen können nebst Abtausch ins Leichtfigurenendspiel. Mit zwei Bauern mehr und der deutlich besseren Figur wäre das nur ne Formsache gewesen, mein Gegner hat aber vorher aufgegeben.
Unser Neuzugang Nadine bewies bereits beim 34. Raisdorfer DWZ-Turnier ihr Können, und auch ihr Einstand am sechsten Brett im Ligabetrieb endete mit einem Sieg:
Ich stand nach der Eröffnung solide gut. Dann kam es zu einer sehr komplizierten Stellung, in der mein Gegner einen taktischen Fehler beging. Somit konnte ich in ein gewonnenes Endspiel abwickeln.
Ben Jonas durfte heute an Brett sieben antreten, und auch für ihn lief es gut. Er kam angenehm aus der Eröffnung, bis er dann einen Bauern einstellte opferte. Dafür erhielt er aktive Figuren und konnte das Materialdefizit egalisieren. Im Turmendspiel erkämpfte er sich dann einen Mehrbauern, welcher dann ausreichte, um den Sieg einzuheimsen.
Rainer war vergangene Woche noch einer, welcher zum Teamsieg unserer zweiten Delegation beitrug. Doch an diesem Spieltag lief es leider nicht. Schon früh in der Begegnung verlor er einen Bauern. Im Endspiel dann verrechnete er sich bei der Verteidigung einer Taktik, was obendrein eine Qualität kostete. Weil auch noch der Freibauer dann durchzulaufen drohte, streckte Rainer die Waffen und schenkte Schönberg/Hessenstein I damit den Ehrenpunkt.
Weitere Aussichten
Mit jeweils zwei Siegen und Niederlagen sowie einem Teamremis stehen wir nun auf dem fünften Tabellenrang bei neun teilnehmenden Vereinen. Die nächste Chance, sich weiter nach oben zu arbeiten, bietet sich für uns am 28. März 2025, wenn wir gegen TuS Holtenau antreten werden.