Unser erster Mannschaftskampf in der Jugendbundesliga führte uns zurück nach Hause. Beim Saisonauftakt bekamen wir heim den Hamburger SK vorgesetzt, der die letzten 6 Jahre immer die Jugendbundesliga Nord gewinnen konnte und auch dieses Jahr wieder als Favorit ins Rennen geht. Im Voraus machten rechneten wir uns keine großen Chancen aus, da Brett 6 der Hamburger eine höhere DWZ hatte als unser Brett 1 und insgesamt lag ihr Schnitt 430 Punkte über dem unseren.
Wir übernehmen die Führung
Eine für uns gute Nachricht war, dass die Hamburger Schachfreunde nur mit 5 Spielern erschienen. Nach einiger Beratung blieb Brett 3 offen und Chidera konnte den einfachsten Punkt des Tages einsammeln; einfach nur durch seine Anwesenheit.
Und damit noch nicht genug. Toshi schlachtete seinen Gegner regelrecht ab. Nachdem er einen riesigen Angriff aufbauen konnte ging der weiße König wie eine Trauergestalt unter und nach 32 Zügen und gerade mal 90 Minuten stand es 2-0 für uns.
Leider sah es zu diesem Zeitpunkt bereits danach aus, das sich der Wind sich noch gegen uns drehen würde. So stand Justin bereits nach 4 Zügen klar schlechter, da er in einer für ihn unbekannten Eröfnung falsch abbog. Auch Jonas geriet unter Druck, konnte aber noch standhalten. Savas hingegen wählte einen ungünstigen Aufbau und sah sich zwei verbundenen Freibauern im Zentrum gegenüber .Bei Jakob war seine Stellung zwar etwas schlechter, aber die Zeitsituation war genau umgekehrt als sonst, da sein Gegner im 20. Zug nur noch auf seinem Inkrement spielte.
Das Blatt wendet sich
Zuerst fertig war dann Jonas, der einen für ihn schlechten Abtausch spielte. Die korrekte Fortsetzung hatte er dabei sogar gesichtet und nur ein kleiner blinder Fleck bei der Berechnung führte dazu, dass er diese nicht wählte. Da wäre das Remis dann weiter möglich gewesen.
Ganz besonders ärgerlich lief es für Justin, der im Verlauf der Partie keinen signifikanten Fehler mehr beging. Doch der Schaden, der durch die fehlgeschlagene Eröffnung entstanden war konnte nicht mehr kompensiert werden. Souverän spielte der Gegner die Stellung bis zum Sieg.
Auch Savas musste sich im Angesicht der beiden Freibauern geschlagen geben und damit lagen wir nun doch mit 2-3 zurück. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie von Jakob noch völlig offen. Auch ein Sieg war insbesondere im Hinblick auf die Zeitsituation nicht ausgeschlossen.
Es entwickelte sich ein ausgeglichenen Turmendspiel und auch wenn Jakob noch einige Schwierigkeiten bewältigen musste, konnte er das Endspiel ohne Probleme halten und seinem dutlisch stärkeren Gegner einen halben Punkt abringen.
Für tiefere Einblicke sind alle Partien hier zu finden.