Am Freitag, den 09. Mai 2025, fand für uns die siebte Runde der Bezirksklasse B statt. Nachdem unsere Jugend gegen Doppelbauer Kiel in der Bundesliga noch unterlag, gelang uns gegen Doppelbauer Kiel VI ein technisches K.O.. Spielerisch hingegen unterlagen wir sogar den Gastgebern knapp mit 3,5 – 2,5. Und im weiteren Verlauf seien die einzelnen Spielverläufe mit ihren Ausgängen geschildert.
Doppelbauer Kiel VI – RSG II: Bretter 1-3
Walter kam frisch von seiner erfolgreichen Landeseinzelmeisterschaft ans Brett – und konnte gleich den nächsten Erfolg feiern:
Wir standen lange Zeit sehr ausgeglichen, die Damen hatte ich sicherheitshalber schon sehr früh abgetauscht 😉. Im Übergang zum Endspiel hat mein Gegner aber zunehmend zu passiv gezogen, wollte wohl auf Zeit spielen (ich hatte vor der ersten Zeitkontrolle nur noch knapp 2 Minuten übrig).
Aktive Figurenstellung verbunden mit gutem Raumvorteil – das war dann zu übermächtig.
Erst fiel ein gegnerischer Bauer ohne Chance auf mehr Gegenspiel. Und nach Turmverlust durch eine Springergabel war es dann vorbei.
Walter kommentierte ebenfalls Rainers Partie, welche die beiden noch vor Ort analysierten:
Rainer mit Schwarz hat sich in der englischen Eröffnung auf ein positionelles Mittelspiel eingelassen.
Die Partie war lange Zeit ausgeglichen und er stand vielleicht sogar ein wenig besser. Dann aber der strategisch schlechte Abtausch seines guten Läufers und hinterher das unnötige Öffnen der Bauernstellung, das dem gegnerischen Läuferpaar so erst den richtigen Schwung verpasst hat.
Als dann die einzige offene Linie vom Gegner unwiederbringlich besetzt wurde, war das Spiel praktisch verloren und nicht mehr zu retten. Schade.
Andreas konnte sich heute entspannt zurücklehnen, weil sein Kontrahent an diesem Abend nicht erschien und er damit spielfrei genoss.
Bretter 4-6
Bei Holger läuft es aktuell nicht rund. Nach einem Ausrufezeichen im Januar gelang ihm leider nichts Vorzeigbares mehr, ebenso heute nicht:
Ich hatte Schwarz in einem Damenbauerspiel (Tschigorin-Variante), bei dem ich von Anfang an nicht die Initiative erringen konnte. Ständig galt es, Lücken zu füllen oder Nadelstiche abzuwehren, so dass der Gegner seine vorteilhafte Stellung im Zentrum lange aufrechterhalten konnte. Den Verlust von zwei Bauern nach einem Fehler konnte ich im Verlauf nicht mehr ausgleichen und so steuerte die Partie immer mehr auf einen verlorenen Punkt zu.
Heike gelang in Runde sechs gegen Flintbek unser einziger Brettsieg, hier reichte es um einzigen Remis des Abends:
Ich hatte Weiß und stand längere Zeit besser. Im 15. Zug habe ich leider eine Chance auf einen guten Angriff verpasst. Ich dachte ausgiebig über den „richtigen“ Zug nach und habe mich dann entschieden zunächst meine Stellung abzusichern. War Quatsch und hat mich, statt einen Vorteil von + 3,5 zu erhalten, auf 0:0 zurückgeworfen. Ich stand später wieder etwas besser, doch forcierte ich einen Turmtausch und fiel laut Engine wieder auf 0:0 zurück und nahm das Remisangebot meines Gegners an.
Sabine trug in der D-Klasse zu Beginn des Jahres noch ihren Teil zu einem überzeugenden Sieg bei, doch hier musste sie sich jedoch leider geschlagen geben:
Anfangs ein ziemlich ausgeglichenes Spiel mit leichtem Vorteil für weiß (ich muss wohl die Eröffnungen, die nicht mit e5 oder d5 beginnen, mal genauer anschauen). Weiß konnte seinen Vorteil im Mittelspiel vergrößern, ich fand zwar oft den besten Zug um den Vorteil nicht noch größer werden zu lassen, aber bei einem Matt in 3 auf dem Brett gab ich dann auf. Insgesamt ein schönes Spiel, welches ich noch genauer analysieren werde, da ich zumindest bei der ersten Analyse keinen groben Patzer gefunden habe.
Endstand und Epilog
Dass wir dann den Teamsieg aufgrund eines Verstoß gegen die Turnierordnung erhielten, ist glücklich. Aber eigentlich auch nicht der Weg, auf welchem wir gewinnen möchten. (Gegen welchen Paragraphen hier verstoßen wurde, ist dem Autor dieser Zeilen aktuell nicht bekannt.) Aber wir nehmen dies dann natürlich mit. Wobei wir uns mit drei Siegen und drei Niederlagen im Niemandsland des Mittelfelds bewegen.
Weiter ging es für uns am 16.05.2025, als wir zu Hause die SG Kiel von 1952 empfingen. Dort lief in der Vergangenheit nicht immer so rund für uns. Wie es für uns mit sechs Brettern ausschaute, lest ihr in einem folgenden Bericht.