Flintbek I – RSG I: 5,0-3,0


Am Freitag, den 14. Februar 2025, absolvierten wir unseren vierten Spieltag in Bezirksliga Kiel. Wir traten dabei auswärts gegen die VSF Flintbek I an. Und leider steckten wir hierbei unsere zweite Niederlage in Folge ein. Schlimmer noch: An keinem der acht Bretter gelang uns dieses Mal ein Einzelsieg.

Partienverlauf gegen Flintbek I

Bretter 1-4

Dennis am Spitzenbrett erhielt mit Weiß Französisch aufs Brett, auch wenn er dies gerne im Vorfeld vermieden hätte. Theoretisch gelang er damit früh ins Hintertreffen, doch sein Kontrahent fand die beste Fortsetzung nicht. Nach einem spannenden Verlauf im Mittelspiel ging die Begegnung ins Endspiel, bei welchem dann ein Remis vereinbart wurde. Damit stoppte er seinen Negativtrend: Nach sieben Pflichtspielniederlagen hintereinander sprang wieder etwas Zählbares heraus.

Toshiya kommt relativ frisch von einem erfolgreichen Turnier an unser zweites Brett. Mit Königsindisch wählte er eine kämpferische Eröffnung. Darüber hinaus schlug er ein zwischenzeitliches Remisangebot seiner Opposition aus – man merkte, dass er hier war, um Schach zu spielen. Doch am Ende entstand ein Dame-Läufer-Endspiel mit zwei recht offenen Königen. Dadurch entstand ein Dauerschach und die Punkteteilung wurde beschlossen.

Am dritten Tisch saß Gregor und war einer der beiden Unglücksraben, die eine Niederlage wegstecken müssen. Sichtlich zerknirscht kommentierte er seine Partie mit:

Tolle Stellung im Königsinder mit Weiß. Finde den Siegzug nicht. Verflacht, will es nicht akzeptieren, spiele weiter auf Gewinn. Gegner baut Gegenangriff auf. Stelle einzügig Partie ein. Tja. (Ätzend.)“

Auch wenn (oder gerade weil) bei Gregors Spielen die Waagschalen stets wild wanken: Wir fühlen mit!

Chidera trat heute gegen eine kleine Ikone bei uns im Jugendbereich an. Je länger dieser Status aufrecht erhalten wird, desto weniger erinnere ich mich, wie es in erster Linie dazu kam. Wie dem auch sei: Auf dem vierten Brett entstand das Londoner System und das resultierende Mittelspiel fraß vor allem Chideras Zeit auf. Plötzlich wurde ein Remisangebot vom Flintbeker Schachfreund unterbreitet, welches unser Youngster prompt annahm.

Endstand Flintbek I - Raisdorfer SG I: 5,0-3,0.
Endstand Flintbek I – Raisdorfer SG I: 5,0-3,0. Die Ergebnisse befinden sich auch auf den Seiten des Schachverbands Schleswig-Holsteins.

Bretter 5-8

Fynn Lasse war unser zweiter Spieler, welcher an diesem Abend seine Partie verlor. Eigenen Aussagen zufolge kam es schon lange nicht mehr vor, dass er so sehr auseinander genommen wurde. Bereits nach dem fünften Zug stünden alle Figuren schlecht und er kam nicht mehr aus seinem Lager heraus. Danach erschien es auch nur folgerichtig, dass er als erstes die Waffen strecken musste.

Ben Jonas spielte hingegen heute am längsten von uns allen. Dies lag unter anderem daran, dass er in ein Endspiel gelangte, in welchem praktisch nur zwei Ergebnisse möglich waren. Er kommentierte seinen Spielverlauf wie folgt:

Ich stand am Anfang noch ganz gut, habe dann aber mein Läuferpaar abgegeben. Daraufhin war die Stellung, denke ich, ausgeglichen, wobei er wahrscheinlich einen kleinen Vorteil hatte. Im Endspiel habe ich dann einen Bauern eingestellt, und dann hat er mich patt gesetzt.

Damit erzielte er – etwas glücklich – ein positiveres Ergebnis als noch eine Woche zuvor.

Auch Walter am siebten Brett wähnte sich zu Beginn im Vorteil und griff seinen Gegner die ersten 35 Züge lang an, was ihm richtig Spaß bereitete. Die Engine teilt dabei seine Einschätzung, welche seine Attacke zwischenzeitlich mit +2,3 zu seinen Gunsten bewertete. Doch am Ende der Partie kam ein Damenendspiel aufs Brett, in welchem der Flintbeker sich mit einem Dauerschach rettete. Nachsatz von Walter: „Ich glaub, ich mag keine Damen.“

Fabian gewann vor ein paar Jahren schon recht zügig gegen Flintbek, doch heute war es für ihn nicht ganz so leicht. Seine Einschätzung lautet:

Am letzten Brett rochierte ich in einen vermeintlich gefährlichen Angriff auf dem Damenflügel. Diesen konnte ich gut verteidigen und sogar im Zentrum Druck aufbauen. Somit einigten wir uns nach 25 Zügen in einer relativ ausgeglichenen Stellung auf Remis.

Damit ergibt sich unsere 5,0-3,0 – Niederlage gegen den VSF Flintbek I.


Wie geht es weiter?

Nach den eingangs erwähnten zwei Niederlagen in Folge sind hoffentlich demnächst wieder Teamsiege zu verbuchen. Unser nächstes Punktspiel findet zu Hause am 07. März 2025 statt. An diesem Tag spielen wir zuhause gegen die Spielgemeinschaft Schönberg/Hessenstein. In der Bezirksklasse D unterlagen wir vor einem Monat knapp gegen ihre Auswahl, wodurch für uns noch eine kleine Rechnung offen bleibt.