Über das gesamte Frühjahr hinweg findet neben dem regulären Spielbetrieb erneut die in Coronazeiten etablierte Deutsche Schach Online-Liga (DSOL) statt. Insgesamt 145 Mannschaften meldeten sich an, darunter auch eine Delegation aus Raisdorf. Auf Grundlage der Durchschnitts-DWZ unserer vier Spitzenbretter wurden wir in die fünfte Liga, Staffel D, eingestuft und gelten dort als stärkste Mannschaft.
Anderes Format, gleiche Motivation
In insgesamt sechs Mannschaftskämpfen werden wir uns gegen unsere Konkurrenten zwischen dem 07. März und 10. Mai behaupten müssen. Werden wir Erster oder Zweiter, kommen wir zusammen mit den anderen Staffelsiegern ins Viertelfinale und erhalten die Chance die DSOL 2023 zu gewinnen.
Anders als beim regulären Saisonbetrieb ist die verkürzte Bedenkzeit: Es steht jeder Person 45 Minuten Grundbedenkzeit zu, dazu gibt es 15 Sekunden für jeden ausgeführten Zug. Die Partien spielt jede*r von sich zu Hause aus, es verläuft somit dezentral. Und im Gegensatz zum regulären Spielbetrieb finden die Spiele nicht freitagabends oder sonntags statt, sondern fast ausschließlich innerhalb der Woche. Wir für unseren Teil haben den Dienstag als Heimspieltag auserkoren. Somit gibt es keine Überschneidungen mit unseren nicht-virtuellen Mannschaftskämpfen.
Am spannendsten jedoch finde ich, dass wir gegen Teams antreten, gegen welche wir sonst niemals spielen würden. Mit Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Niedersachsen sind gleich sechs verschiedene Bundesländer in unserer Staffel vertreten. Das ist meiner Meinung nach einer der größten Vorteile, wenn der Schachbetrieb ins Internet verlegt wird.
Jetzt heißt es: Daumen drücken!
Wer über unser Abschneiden in der DSOL informiert sein möchte, schaut sich am besten auf der turniereigenen Homepage um. Dort gibt es den aktuellen Tabellenstand, unsere Mannschaft, unseren Spielplan und noch ganz viele andere Nachrichten. Ich bin schon ein bisschen aufgeregt.